Die Identitätsentwicklung bei Jungtätern
Der Jungtäter befindet sich in einer speziellen Lebensphase, die der Spätadoleszenz. Der junge Mensch erlebt sich nicht er mehr als Jugendlicher; besitzt in der Regel jedoch noch keine ausgereifte Persönlichkeit. Als Jungerwachsener ist er in einer Umbruchphase, in der sich typische Lebensfragen dieser Altersgruppe auftun.
Letztendlich findet eine Auseinandersetzung mit den Normen und Werten der Erwachsenenwelt statt.
Zentrale Pole der Auseinandersetzung bei Jungtätern:
Auflehnung |
<=> |
Anpassung |
Macht |
<=> |
Ohnmacht |
Aggressivität |
<=> |
Passivität |
Altruismus |
<=> |
Egoismus |
Kriminalität kann vor dem Hintergrund der Identitätsentwicklung bei einer Vielzahl von Jungtätern als ein vorübergehendes Ereignis in der Entwicklung eines jungen Straftäters interpretiert werden, wenn gesellschaftliche Sanktionen der Lebensphase angemessen erfolgen. Daraus ergibt sich das Behandlungsziel des Jungtätervollzuges, den Jungtäter bei der Entwicklung seiner Identität zu unterstützen.
JVA Vechta, Haus I Jungtäter