Einzel- und Gruppenbehandlungsmaßnahmen im Jungtätervollzug
In der Phase der Identitätsfindung stehen junge Menschen vor wichtigen Entwicklungsaufgaben – es geht um die Lösung von der Ursprungsfamilie und um die Bildung von eigenen Lebensorientierungen. Jungtäter sind in diesem Prozess unterschiedlich weit, sie unterscheiden sich hinsichtlich spezieller Defizite, ihrer Fähigkeiten, Veränderungsmotivation und Reflexionsfähigkeit.
Bei den inhaftierten Jungerwachsenen gilt es, diese Unterschiede ebenso wie die Ursachen der Straftat(en) in der Aufnahmephase des Jungtätervollzuges zu erkennen und entsprechend abgestimmt Behandlungsmaßnahmen im Vollzug anzubieten:
• Soziales Training nach Otto. Dieses beinhaltet unter Anderem die Module:
- Erfolgreiches Bewerbertraining
- Verkehrserziehung
- Geld und Schulden
- Kommunikationstraining, usw.
• I.D.e.e. (Gruppe zur Förderung der Identitätsentwicklung)
• KonTra (Konfliktlösetraining)
• O.A.S.E. (Anti-Gewaltgruppe)
• TOP (Förderung von Opferempathie)
• IMPULSE (Werte im Wandel)
• SKE-Gruppe (Stress – Körperwahrnehmung – Entspannung)
• NAIKAN (meditative Selbsterfahrung asiatischer Herkunft)
• Kommunikationstraining
• Gruppe für Suchtgefährdete
• Fit für Therapie (Vorbereitung auf Suchttherapie)
• Psychologische Beratungsgespräche
• Psychotherapie
Darüber hinaus werden in der Sozialtherapeutischen Abteilung des Jungtätervollzuges Behandlungsmaßnahmen bei speziellen Störungen angeboten, z. B. BPS-Gruppe (Behandlungsprogramm für Sexualstraftäter).
JVA Vechta, Haus I Jungtätervollzug